Zeit schenken und etwas Gutes bewirken

25.06.2024

| Kriens

| Betreuer

Der lange und kalte Winter verlangsamte das Leben der Bewohner:innen der Heime Kriens während einiger Monate und verlagerte es nach drinnen. Umso mehr genossen sie nun während einer Woche im April die vielfältigen Aktivitäten und Aufmerksamkeiten, mit denen sie die Betreuer der ZSOpilatus verwöhnten. Ein belebender und inspirierender Einsatz für alle Beteiligten.

Es schien fast so, als gäbe sich der Winter in dieser Aprilwoche noch nicht geschlagen und wolle nochmals zeigen, was in ihm steckte. Das nasskalte Wetter wirbelte das geplante Programm für die Bewohner:innen der Heime Kriens gehörig durcheinander. So wurde bspw. an einem regnerischen Tag spontan ein Ausflug in das Verkehrshaus organisiert. Der Besuch des Verkehrshaus war nur eine von vielen Aktivitäten, welche die 14 Betreuer der ZSOpilatus unter der Leitung von Zugführer Robin Gasche den Bewohner:innen während einer Woche boten. Auf dem Programm standen weiter eine Saft- und Früchtebar, eine Stadtrundfahrt und ein Grillnachmittag im Garten.

Zeit und Aufmerksamkeit schenken

Rund 300 Personen leben an verschiedenen Standorten der Heime Kriens. Es erscheint naheliegend, dass das Pflegepersonal für die individuelle Tagesgestaltung der einzelnen Bewohner:innen nicht immer genügend Zeit hat. Und genau da kamen die Betreuer der ZSOpilatus ins Spiel. „Wir sind sehr dankbar, dass die Zivilschützer den Bewohner:innen ihre Zeit schenken und Ihnen individuelle Wünsche erfüllen, für die sonst keine Zeit bleiben. Das erachten wir als sehr wertvoll“, sagte Anke Daver von der Tagesgestaltung der Heime Kriens. Die ZSOpilatus bringe zudem von sich aus viele tolle Ideen für die Gestaltung der Woche ein.

Der herausfordernde Umgang mit dementen Personen

Im Haus Grossfeld der Heime Kriens leben demente Personen. Der Umgang mit ihnen und ihre Pflege ist eine besondere Herausforderung. Innert einer Woche eine Beziehung zu den Bewohner:innen aufzubauen sei für die Betreuer der ZSOpilatus schwierig, da bereits die Kommunikation anspruchsvoll sei, erzählte eine Mitarbeiterin der Pflege. „Trotzdem schätzen die Bewohner:innen die Anwesenheit der Betreuer der ZSOpilatus. Die Leute freuen sich über kleine Aufmerksamkeiten, wie gemeinsames Kaffeetrinken in der Cafeteria oder einen Spaziergang um das Haus.“ Eine Beziehung aufbauen funktioniere bspw. auch über das Kochen, bemerkte ein Betreuer. Während er auf der Wohngruppe eine Suppe kochte, schaute ihm eine Bewohnerin interessiert zu.

Der Einsatz als willkommene und sinnstiftende Abwechslung

Für die Betreuer der ZSOpilatus ist die Arbeit sinnstiftend. Während der Covid-Pandemie habe er für eine Bewohnerin vor zwei Jahren ein Telefonat mit ihrer Tochter in Kanada organisiert, erzählte ein Betreuer. Beim diesjährigen Einsatz habe die Bewohnerin ihn sofort wiedererkannt. „Es bereitet mir Freude, den Bewohner:innen durch meine Arbeit den Alltag zu versüssen. Nach den Einsätzen bin ich immer sehr dankbar dafür, was ich gelernt und bewirkt habe.“ Ein Zugführer bestätigte den Eindruck motivierter und tatkräftiger Betreuter: „Das Programm für die Heime Kriens können wir zu einem grossen Teil selbst gestalten. Wir haben eine super Truppe, die auf die individuellen Bedürfnisse der Bewohner:innen eingeht.“

Autor

Sebastian

Schenk

ZSOpilatus Mediengruppe

Film

Yannick

Blättler

ZSOpilatus Mediengruppe