Im Aussendepot des Museum Luzern

20.12.2024

| Luzern

| KGS

Historische Möbel für die Ausstellung "#LU222" vorbereiten, wertvolle Keramiken des Luzerner Künstlers Emil Loder fachgerecht lagern und detaillierte Evakuierungspläne erstellen: Im Aussendepot des Museum Luzern steht der Schutz sowie die Lagerung von Kulturgütern im Mittelpunkt. Dabei wurde sorgfältig daran gearbeitet, wertvolle Objekte nicht nur für die Ausstellung, sondern auch für die Zukunft optimal zu sichern.

Möbelstücke für Ausstellung "#LU222" vorbereitet

Im Aussendepot des Museum Luzern lagern tausende wertvolle Objekte aus verschiedenen Epochen – von archäologischen Fundstücken über Textilien bis hin zu Möbeln und Waffen. «Die ältesten Stücke stammen ungefähr aus der Zeit des Mittelalters», wie Cornelia Renggli, Sammlungskuratorin Geschichte des Museum Luzern, erläutert.

Optimales Klima schützt empfindliche Materialien

«Das Depot ist speziell klimatisiert, um empfindliche Objekte aus Holz aber auch Textilien und Metall vor Schäden durch Feuchtigkeit oder Temperaturschwankungen zu bewahren», führt Renggli weiter aus. Besonders bei Holzmöbeln ist eine konstante Luftfeuchtigkeit entscheidend, da Schwankungen das Holz arbeiten lassen und Risse entstehen können. Diese präzisen klimatischen Bedingungen sind essenziell, um die wertvollen Stücke langfristig zu erhalten.

Möbel für die Ausstellung #LU222

Bei diesem Einsatz des Kulturgüterschutzes (KGS) lag der Fokus unter anderem auf Möbelstücken. Diese wurden aus dem Depot geholt, sorgfältig auf Paletten platziert, mit Luftpolsterfolie geschützt und für den Transport ins Museum vorbereitet. Dort werden sie in der Ausstellung "#LU222" im Februar 2025 präsentiert, die an die erste Luzerner Verfassung erinnert, welche 1803 durch Napoleons Mediationsakte ermöglicht wurde (weitere Infos: Museum Luzern).

Keramiken von Emil Loder fachgerecht gelagert

Zu den wertvollen Objekten im Depot zählen auch Keramiken des bekannten Luzerner Künstlers Emil Loder. Um deren Glasuren zu schützen, werden die Stücke in Seidenpapier eingewickelt und mit Schaumstoff voneinander getrennt in Kisten gelagert. So bleiben die empfindlichen Kunstwerke vor Beschädigungen geschützt.

Evakuierungspläne: Schutz für den Ernstfall

Neben der Vorbereitung der Möbelstücke und den Keramiken arbeitete ein weiteres Team des KGS an sogenannten Evakuierungsplänen. Diese Dokumente listen die wertvollsten 12 Objekte aus den Sammlungen auf und enthalten präzise Angaben, wo sich diese befinden, wie sie befestigt sind und ob sie vor Ort geschützt oder evakuiert werden können. «Das erleichtert der Feuerwehr im Notfall den schnellen Zugriff und sorgt dafür, dass Kulturgüter bei Brand oder Hochwasser bestmöglich gesichert werden», erklärt Qasim Lottenbach, Fachdienstchef KGS.

Langjährige Zusammenarbeit mit dem Museum Luzern

Dank des Einsatzes des KGS konnten nicht nur wertvolle Objekte gesichert und für die Ausstellung vorbereitet, sondern auch wichtige Vorkehrungen für den Ernstfall getroffen werden. „Ein Einsatz für das Museum Luzern ist immer wieder spannend, zumal wir bereits beim Umzug in das Aussendepot behilflich sein durften“, erklärt Lottenbach zum Abschuss. Die enge Zusammenarbeit zwischen der ZSOpilatus und dem Museum Luzern dauert an und bleibt ein Vorbild für den Schutz kultureller Schätze.

Autor

Lorenz

Zahler

ZSOpilatus Mediengruppe

Film

Nico

Schmid

ZSOpilatus Mediengruppe