Gelegenheit um Führungserfahrung zu sammeln
26.05.2023
| Sempach
| ZSOpilatus
Den zukünftigen Zivilschutzdienstleistenden Wissen vermitteln ist das Ziel. Um ein sicheres Auftreten zu trainieren, verschiedene Hilfsmittel und Methoden kennenzulernen und in der Praxis zu üben, finden in Sempach jährlich zweiwöchige Kaderkurse statt.
Arbeit mit Menschen steht im Vordergrund
Nur wenn fachkundige und fähige Personen einen Zivilschutzeinsatz leiten, können die Teilnehmenden davon profitieren und die Arbeit zur vollsten Zufriedenheit der Bevölkerung ausführen. Damit auch künftig gut ausgebildete Gruppenführer zur Verfügung stehen, finden im Ausbildungszentrum Sempach jährlich Kaderkurse statt.
„Ich wurde in einem Betreuereinsatz auf den Kaderkurs angesprochen und dass sich die ZSO eine Zusammenarbeit mit mir vorstellen könnte“, sagt Luka Sucur (Betreuer) und hatte sich kurz daraufhin für die Weiterbildung entschieden. Nicht zuletzt auch um Führungserfahrung im Zivilschutz zu sammeln. Dass Sucur die Arbeit mit Menschen schätzt, kommt der Ausbildung nur zugute.
Ein Zivilschützer bei der Vorbereitung einer Lektion zum Thema "Erste Hilfe"
„Jeder hat eigene Qualitäten“
„Ziel des Kurses ist es, die Qualitäten jedes Einzelnen zu fördern und darauf einzugehen“, sagt Kursleiter André Schmutz. So wurde den künftigen Gruppenführern der Auftrag erteilt, eine Lektion zu einem definierten Thema zu erarbeiten, welche sie vor anderen Zivilschutzdienstleistenden halten können. Dabei steht ihnen die Art und Weise der Durchführung frei. Einige nutzen PowerPoint, andere gestalten Flipcharts. Die vorbereiteten Lektionen, u. a. zum Thema Erste Hilfe, Hygiene oder der richtige Umgang mit Rollstuhlfahrenden sollen dabei einerseits einen Theorieteil beinhalten und andererseits mit praktischen Übungen untermauert werden.
Kursleiter André Schmutz bei der Vorbesprechung einer Lektion mit einem Zivilschützer
Nervosität legt sich nach einigen Minuten
Nachdem die Kursteilnehmenden rund einen halben Tag zur Verfügung hatten, ihre Lektion vorzubereiten, wurden diese in den darauffolgenden Tagen präsentiert. Um den Lerneffekt zu erhöhen, erhalten alle ein individuelles Feedback zu ihrer Lektion. Den meisten sieht man ihre Nervosität zwar an, doch nach einigen Minuten verfällt diese. Die Freude, andere auszubilden und das Wissen weiterzugeben, dringt deutlich hervor.
Während früher der Kaderkurs nur eine Woche dauerte, wurde diesem neu zwei Wochen eingeräumt. Grund dafür ist die praktische Anwendung des in der ersten Woche gelernten Stoffs. Unter anderem üben die angehenden Gruppenführer mit einer Klasse der ersten Oberstufe. Für die Kinder gestalten sie einen Tag von früh bis spät und erproben, ob ihre Führungsfähigkeiten bereits fruchten. Das ein oder andere Kind lässt sich so womöglich für die Tätigkeiten der Zivilschutzorganisation zusätzlich begeistern.
Autor
Lorenz
Zahler
ZSOpilatus Mediengruppe
Fotograf
Simon
Abächerli
ZSOpilatus Mediengruppe