Die ZSOpilatus im Insieme-Reitlager in Rathausen

Der Betreuer der ZSOpilatus Valentin Oberson leistete während einer Woche wertvolle Betreuungsarbeit im Insieme-Reitlager in Rathausen. Die anerkannte gemeinnützige Organisation Insieme engagiert sich für Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung und bietet zu diesem Zweck ein einwöchiges Reitlager an. Neben den ordentlich anfallenden Betreuungsarbeiten wurden die Teilnehmenden bei den täglichen Reitausflügen begleitet – eine herausfordernde, strenge aber vor allem auch sinnstiftende und tiernahe Arbeit.

Es war ein aussergewöhnlich warmer und sonniger Oktobermorgen, als die acht Teilnehmenden des einwöchigen Insieme-Reitlagers beim Reitstall Rathausen eintrafen. Nach der Ankunft eilten sie sofort mit leuchtenden Augen zum Stall, wo die Pferde und zwei Hunde, alles ausgebildete Therapietiere, wie jeden Morgen auf sie warteten. Während des Lagers waren die Teilnehmenden auf dem Erlebnisbauernhof Panoramablick in Rothenburg, ganz in der Nähe zum Reitstall, einquartiert. Heute auf dem Programm standen neben dem obligaten Ausmisten und Versorgen der Pferde eine Schnitzeljagd, Ausreiten in den „Zauberwald“ und Bräteln. 

Arbeitsagogik und Zivilschutz

Das Lager im von Natascha Mächler geführten Reitstall in Rathausen findet bereits seit dem Jahr 2004 statt – heuer zum letzten Mal in Rathausen. Im nächsten Jahr zügelt das Lager auf einen Hof im Kanton Aargau. Geleitet wurde das Reitlager in diesem Jahr von Stephanie Rozza, die von verschiedenen ehrenamtlich tätigen Betreuerinnen und Betreuern unterstützt wurde. Das insgesamt neun Personen umfassende Team ergänzte der Betreuer Valentin Oberson von der ZSOpilatus. Neben seiner Tätigkeit zugunsten der ZSOpilatus beabsichtigt er eine Ausbildung in Arbeitsagogik zu absolvieren und in diesem Bereich beruflich tätig zu sein, nachdem er zuvor in verschiedenen anderen Bereichen arbeitete. «Mein Interesse für die Arbeitsagogik und insgesamt für eine soziale Tätigkeit hat sich insbesondere in meinen Einsätzen im Insieme-Reitlager entwickelt. Eine prägende Erfahrung für mich!»

Valentin Oberson verstand sich mit allen Lagerteilnehmenden sehr gut. „Jeden Morgen wecken wir die Teilnehmenden mit kreativen Ideen wie bspw. mit Musik.“ Besonders im Blick hatte er jeweils den Lagerteilnehmer Angelo. Für ihn hatte er ein Allergie-Notfallset stets griffbereit, sollte es zu einer allergischen Reaktion kommen. An der Arbeit mit den Lagerteilnehmenden gefiel ihm besonders die soziale Interaktion und die kleinen Spässchen hier und dort. 

Nahe beim Tier – nahe beim Menschen

Das Reitlager war ganz auf den Kontakt zwischen Teilnehmenden und den Pferden ausgerichtet. Der Tagesablauf sah folgendermassen aus: Ausmisten und Füttern der Pferde, Reiten auf einem Parcours auf dem Hof, Mittagessen und danach Ausreiten. Einzig am Mittwoch fand ein Ausflug ins Verkehrshaus statt, der gleichermassen für Begeisterung unter den Teilnehmenden sorgte. Die tägliche Arbeit mit den Pferden an der frischen Luft war für die Teilnehmenden ein absolutes Highlight. „Am Abend fallen sie aufgrund der vielen Eindrücke und der körperlichen Arbeit bereits um 20 Uhr todmüde in die Betten“, erzählt einer der freiwilligen Betreuer schmunzelnd.

Nachdem die Ställe ausgemistet, die Pferde gestriegelt und deren Hufe gereinigt waren, ging es hoch zu Ross und gemächlichen Schrittes in den „Zauberwald“. Eine Teilnehmerin des Lagers war besonders stolz auf „ihr“ Pferd Nancy, eine schöne weisse Stute. Aber auch der Freiberger Voltéro oder das Shetland-Pony Sommer entwickelte sich während der Lagerwoche zu tierischen Freunden der Lagerteilnehmenden. Angekommen im „Zauberwald“ war für die Teilnehmenden eine Schnitzeljagd unter dem Motto Harry Potter vorbereitet worden. Als Belohnung brannte bei der Ankunft am Zielort ein gemütliches Feuer, auf dem die Teilnehmenden ihre Würste braten konnten. Ein perfekter Abschluss für eine gelungene und unvergessliche Woche im Insieme-Reitlager.