Premiere: Die Fahrer der ZSOpilatus betreiben eine Fahrzentrale
21.02.2022
| Luzern
| Fahrer
Man stelle sich ein Grossereignis vor: An mehreren Orten ist die ZSOpilatus gleichzeitig im Einsatz und es müssen ständig Material und Zivilschützer verschoben werden. Genau dafür braucht es ein durchdachtes System, was nun mit der neu eingeführten Fahrzentrale endlich existiert. Dies war auch der Fokus des WK für die Fahrer der ZSOpilatus, der zum ersten Mal durchgeführt wurde.
Koordination aus der Zentrale
Bis jetzt wurden bei Grosseinsätzen, bzw. bei deren Übung, frei verfügbare Fahrzeuge hin- und hergeschickt ohne ein konkretes System. «Wenn etwas oder jemand transportiert werden mussten, wurde einfach ein Fahrer und Fahrzeug ad hoc gesucht», erklärt Benedikt Rigert. Der Kompanie Kommandant Logistik, der nun den WK Fahrer geleitet hat, ist dementsprechend stolz, dass die ZSOpilatus sich nun in eine Taxi-Zentrale verwandeln kann. Aber was heisst das genau?
Benedikt Rigert, Kompanie Kommandant Logistik, erklärt das Konzept der Fahrzentrale.
«Wenn etwas oder jemand transportiert werden mussten, wurde einfach ein Fahrer und Fahrzeug ad hoc gesucht.»
Benedikt Rigert, Kompanie Kommandant Logistik
Das Konzept der Fahrzentrale funktioniert so, wie Taxi-Unternehmen ihre Fahrzeuge disponieren. Ein auf Excel-basiertes System mit Fahraufträgen, Auftragsnummern und einer Übersicht der freien Fahrer und Autos gewährleistet den reibungslosen Ablauf bei einem Ernstfall.
Es soll der Vergangenheit angehören, dass zwar ein Auto frei wäre, jedoch kein passender Fahrer vorhanden ist, weil dieser z.B. keine Anhängerprüfung hat. Dass hierbei auf Excel zurückgegriffen wird, mag altbacken klingen. Schliesslich orten heute schon gewisse Zivilschutzorganisationen ihre Fahrzeuge in Echtzeit. In Zukunft ist ein solches GPS-Tracking zur Unterstützung der Fahrzentrale, auch bei uns denkbar.
Viel Übung und praktische Infos
Das Konzept der Fahrzentrale konnten die rund 50 Fahrer im Wiederholungskurs, mehrheitlich in der Zentrale an der Bleicherstrasse, ausgiebig üben. Genau darum wurde der WK auch zum ersten Mal durchgeführt. Auch sonst kam das Üben nicht zu kurz: Mit einem Anhänger rangieren oder auch einfach mal fühlen, wie sich gewisse Fahrzeuge fahren lassen, standen ebenfalls auf dem Programm. Denn nur Übung macht den Meister.
Doch bei der Premiere dieses Kurses gab es auch viel praktische Informationen, die man als Fahrer rasch aus den Augen verlieren kann. Wie schwer darf die Ladung sein bzw. wo schaut man das nach? Wie funktioniert das genau mit der Stützlast? Und was bedeutet es, mit Blaulicht zu fahren? Darauf müssen Fahrer eine Antwort wissen, denn sie sind schlussendlich für die Einhaltung der rechtlichen Grundlagen verantwortlich, auch wenn sie im Namen des Zivilschutzes unterwegs sind.
Dementsprechend als «nützlich und wichtig» beurteilten die Fahrer den WK. Eine gelungene Premiere also.
Autor
Philippe
Weizenegger
ZSOpilatus Mediengruppe
Fotograf
Simon
Kwasny
ZSOpilatus Mediengruppe
Film
Mauro
Schweizer
ZSOpilatus Mediengruppe