Nachwuchs für die Cobra nach dreitägiger Ausbildung

29.04.2022

| Luzern

| Cobra

Wer bei der Schnelleinsatz-Formation Cobra mitmachen will, muss zuerst ein dreitägiges Ausbildungsprogramm durchlaufen. Sieben Anwärter haben vom 28. bis 30. März 2022 alle Bereiche des Zivilschutzes geprobt – von der Inbetriebnahme einer Anlage inkl. Kochen bis zum Kulturgüterschutz.

Wer in der Cobra ist, erlebt die Action hautnah. Sie sind oftmals die Ersten, die bei Ereignissen aufgeboten werden. Dementsprechend trägt diese Einheit auch mehr Verantwortung und dieser Verantwortung wird die ZSOpilatus gerecht, indem sie potenziellen Cobranern während drei Tagen auf den Zahn fühlt. Es sei vor allem wichtig, dass die Gruppendynamik stimmt und die Anwärter interessiert sind, sagt Daniel Schwerzmann (Chef Fachdienst Betreuung). Im Ausbildungsprogramm dürfen Fehler gemacht werden, die Motivation der zukünftigen Cobraner sei entscheidend.

Warum die sieben Männer in die Cobra wollen, ist ganz unterschiedlich. Gewisse finden die Arbeit in der Cobra spannender und abwechslungsreicher, andere sind der Meinung so einen Dienst an der Gesellschaft zu leisten. Ziel der dreitägigen Ausbildung ist es aus spezialisierten Zivilschützern Allrounder zu machen. Denn in der Cobra gibt es ganz unterschiedliche Aufgaben zu erledigen.

Wie funktioniert eine Zivilschutzanlage, wenn sie tatsächlich gebraucht wird?

Die Ausbildung startete am ersten Tag mit Betreuung. Die Zivilschützer mussten die Zivilschutzanlage Hofmatt in Horw in Betrieb nehmen, weil aus Übungszwecken am Montagabend 13 Schutzbedürftige eine Unterkunft brauchten. Nebst Arbeiten, wie dem Aufbau der Eingangsbeleuchtung bis zum Aufstellen von Abfalleimern, gehörte auch das Kochen und Einkaufen. Wie eine Anlage in Aktion funktioniert, konnten die Anwärter gleich miterleben. Sie besuchten nach dem Mittag die Zivilschutzanlage Rönnimoos, in der wegen des Ukrainekrieges geflüchtete Menschen kurzfristig untergebracht sind. Das sei eine eindrückliche Erfahrung gewesen, sagen die Zivilschützer unisono und man sehe gleich, warum der Zivilschutz sinnvoll ist.

Am zweiten Tag stand die Pionier-Ausbildung auf dem Programm. Dabei frischten die Anwärter im kantonalen Zivilschutz-Ausbildungszentrum in Sempach ihre Kenntnisse wieder auf. Nachdem sich am dritten Tag die zukünftigen Cobraner im Bereich Kulturgüterschutz weiterbildeten und die Bedienung der Sandsack-Abfüllmaschine übten, stand am Schluss eine Prüfung an.

Autor

Philippe

Weizenegger

ZSOpilatus Mediengruppe

Film

Yannick

Blättler

ZSOpilatus Mediengruppe