Gemeinsam gegen das Feuer

Die Schnelleinsatz-Formation Cobra der ZSOpilatus konnte am 27. Oktober mit der Feuerwehr Stadt Luzern in der Stiftung Rodtegg eine gemeinsame Einsatzübung durchführen. Schulter an Schulter wurde die Bewältigung eines Brandereignisses geübt und viel Erfahrung für zukünftige Einsätze gesammelt.

Die „Cobra“ ist die Schnelleinsatz-Formation der ZSOpilatus. Sie besteht aus rund 100 Einsatzkräften und ist in der Lage, spätestens innert einer Stunde am Einsatzort zu sein, um als einsatzfähiges Team Ersthilfe zu leisten und die weiteren Einsatzkräfte des Bevölkerungsschutzes zu unterstützen. Damit die Leistungsfähigkeit und Zusammenarbeit mit den Partnerorganisationen gewährleistet ist, finden regelmässig gemeinsame Übungen statt.

Führung und Struktur sind zentral

An diesem milden Oktoberabend versammelte sich das Kader zweier Züge der Cobra mit ihrem Chef Johannes Moser für eine Übung. Gemeinsam mit der Feuerwehr der Stadt Luzern soll ein möglichst realistisches Brandereignis in der Stiftung Rodtegg durchgespielt werden. Eine Einsatzübung mit ca. 80 Angehörigen der Feuerwehr sowie Figuranten.

Dementsprechend konzentriert und fokussiert findet auch das Briefing der Cobra statt. Der Einsatzort wird vorbesprochen, das Übungsszenario skizziert und die Übungsziele festgelegt. «Eine solche Übung verlangt einen guten Zusammenhalt, perfekte Kommunikation und ein Verständnis für die jeweiligen Kernkompetenzen aller Beteiligten», meint Johannes Moser. Ihm ist es besonders wichtig, dass man sich bei einer solchen Einsatzübung nicht gegenseitig im Weg steht, sondern sich gezielt helfen kann.

Einsatzbereit in einer Stunde

Die Einsatzübung verläuft unter sehr realistischen Bedingungen. Die Feuerwehr erscheint als erste Rettungsorganisation am Einsatzort, bergt die Opfer aus der Gefahrenzone und bekämpft den Brandherd. Während dies geschieht, wird die Schnelleinsatz-Formation Cobra aufgeboten, welche im Ernstfall in einer Stunde einsatzbereit sein kann. Am Einsatzort ist es die Aufgabe der Cobra, die Unverletzten an einem sicheren Sammelpunkt zu registrieren und zu betreuen. Somit kann die Feuerwehr in der Gefahrenzone arbeiten und sich gemeinsam mit dem Rettungsdienst um die Verletzten kümmern. An dieser Einsatzübung konnte die Zusammenarbeit des Bereichsleiter Zivilschutz mit dem Einsatzleiter der Feuerwehr und der Sanitäts- und Betreuungsabteilung (SBA) der Feuerwehr beübt werden.

Ein Spektakel für die Stiftungsbewohner:innen

Am Einsatzort geben alle vollen Einsatz. Mit beschlagenen Visieren und voller Schutzmontur rennen die Feuerwehrleute zum brennenden Haus und transportieren die Geretteten zur Sammelstelle, welche durch die Cobra betreut wird. Bestaunt werden die kompetenten Einsatzkräfte der ZSOpilatus und der Feuerwehr Stadt Luzern von den Bewohner:innen der Stiftung. «All diese Lichter und Feuerwehrleute sehe ich sonst immer nur in der Tagesschau und jetzt sind sie vor unserer Türe!», meint Anna aufgeregt, welche in der Stiftung wohnt. Die Menschen in der Rodtegg sind sich einig: Falls es mal einen Ernsteinsatz gibt sind sie in guten Händen aufgehoben.

Kommunikation und eine noch selbstbewusstere Teilnahme als Ziel für die Zukunft

Nach einer Stunde wird die Übung beendet, worauf das Debriefing erfolgt. Die Bilanz ist gut, kleine Details in der Rettungskette und -organisation können noch verbessert werden. Auch Johannes ist zufrieden mit dem Einsatz der ZSOpilatus. «Unsere Einheit Cobra darf sich in Zukunft noch selbstbewusster und aktiver an einem Rettungseinsatz zeigen», resümiert Moser. Auch die Kommunikation zwischen der Feuerwehr und der ZSO kann noch effizienter gestaltet werden.

Sandwiches und Getränke zum Ausklang einer erfolgreichen Übung

Zu guter Letzt wurde nicht nur das Übungsfeuer gelöscht, sondern auch der Durst der fleissigen Einsätzkräfte. Gemeinsam mit den Bewohner:innen der Rodtegg wurde noch bei einem Imbiss zu Cola und Sandwiches angestossen.