Nothilfe-Einsatz aufgrund des Krieges in der Ukraine
25.03.2022
| Luzern
| ZSOpilatus
Die aktuelle Situation unterscheidet sich stark von der Flüchtlingskrise im Jahr 2015. Damals gab es eine Vorlaufzeit, in der Unterkünfte und die Verteilung der geflüchteten Personen vorbereitet werden konnte.
Nun muss alles schnell gehen – die ZSOpilatus fuhr den Betrieb für den Nothilfe-Einsatz innerhalb kürzester Zeit hoch und bewies wie flexibel sie auf solche Ereignisse reagieren kann.
Innert wenigen Tagen einsatzbereit
Wie schon zu Beginn der Corona Pandemie musste auch jetzt wieder der Betrieb der ZSOpilatus von heute auf Morgen komplett umgestellt werden. Seit dem 14. März wird das Tagesgeschäft vom sechsköpfigen Berufselement in Überzeit behandelt, da die gesamte reguläre Arbeitszeit für den Nothilfe-Einsatz aufgrund des Ukraine Krieges eingesetzt wird.
Innerhalb von 48 Stunden war die ZSOpilatus mit der Zivilschutzanlage Rönnimoos einsatzbereit. Der Bedarf an Milizangehörigen konnte in der Startphase alleine durch freiwillige Zivilschützer gedeckt werden. Spontan wurde auch der geplante Stabsrapport stark verkürzt und die Stabsmitglieder für Aufgaben in der ZSA Rönnimoos und der Möbelierung in der Libellenstrasse eingesetzt.
First Contact Point
Die meisten flüchtenden Personen aus der Ukraine kommen in Luzern per Zug am Bahnhof an und werden dort durch eine Signalisation zum Inseli geleitet. Dort wurde innerhalb nur eines Tages der „First Contact Point“ aufgebaut und in Betrieb genommen. Dies war u.a. durch die schnelle und kompetente Unterstützung der India Zelt & Event AG möglich.
Nach der Erfassung und Erstbetreuung der Personen im „First Contact Point“ werden Flüchtlinge, die weder bei Privaten noch in einem Zentrum des Kantons untergebracht werden können, übergangsweise in die Zivilschutzanlage Rönnimoos weitergeleitet.
ZSA Rönnimoos als Zwischenstation
Die Zivilschutzanlage Rönnimoos wurde als Durchlaufszentrum in Betrieb genommen. Sie dient als Zwischenstation, bevor die geflüchteten Personen in eine andere Unterkunft ziehen können. Das Ziel ist dabei, dass die ZSA Rönnimoos nach nur wenigen Nächten wieder verlassen werden kann. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Berichts befinden sich 30 geflüchtete Personen in der Anlage.
Angehörige der ZSOpilatus stehen in der ZSA Rönnimoos im Dreischichtbetrieb rund um die Uhr im Einsatz; insgesamt rund 10 Angehörige der Miliz.
Möbelierte Wohnungen in der Libellenstrasse
An der Libellenstrasse in Luzern konnten kurzfristig leerstehende Wohnungen zur Unterbringung von geflüchteten Personen organisiert werden.
Die Wohnungen verfügen über funktionierende sanitäre Anlagen und Küchen aber über keine Möbel und Kochutensilien. Die nötigsten Möbel werden nun von der ZSOpilatus zusammengebaut, damit die Wohnungen schnellstmöglich bezugsbereit sind.
Autor
Kevin
Schneeberger
ZSOpilatus Mediengruppe
Fotograf
Isai
Oswald
ZSOpilatus Mediengruppe