Soziales Engagement der ZSOpilatus im Insieme-Sommerlager

10.08.2021

| Betreuung

Der Betreuer der ZSOpilatus Donato Allemann leistete während zwei Wochen wertvolle soziale Arbeit im Insieme-Sommerlager in Speicher (AR). Die anerkannte gemeinnützige Organisation Insieme engagiert sich für Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung und bietet zu diesem Zweck ein Sommerlager an. Neben den täglich anfallenden Betreuungsarbeiten müssen gewisse Teilnehmende des Sommerlagers auch medizinisch überwacht werden – eine herausfordernde, strenge aber vor allem auch sinnstiftende Arbeit.

Im grossen Speisesaal des altehrwürdigen «Hotel am Schönenbühl» in Speicher (AR) herrschte in diesen frühen Morgenstunden bereist ein munteres Treiben. Bei Kaffee, Müesli, Brot und Konfi sassen die rund 20 Teilnehmenden des jährlich stattfindenden Insieme-Sommerlagers beisammen. 

Die Vorfreude auf den heutigen Tag war ihnen trotz des regnerischen Wetters anzumerken. Auf dem Programm standen ein Bastel-Morgen und am Nachmittag der Auftritt eines lokalen Musik-Trios. 

Soziale Arbeit im Zivilschutz und im Studium

Geleitet wurde das zweiwöchige Sommerlager hauptsächlich von Martina Weibel und dies bereits seit 17 Jahren. Unterstützt wurde sie wie jedes Jahr von verschiedenen, meist ehrenamtlich tätigen Betreuerinnen und Betreuern. 

Das Team ergänzte der Betreuer Donato Allemann von der ZSOpilatus. Neben seiner Tätigkeit zugunsten der ZSOpilatus wird er ab diesem Herbst Sozialpädagogik an der Hochschule Luzern studieren. «Meine Leidenschaft für diese Thematik und für die Betreuung bedürftiger Menschen hat sich insbesondere in meinen Einsätzen im Insieme-Sommerlager entwickelt. Eine tolle und wertvolle Erfahrung für mich!»

Donato Allemann war wie schon in früheren Jahren schwerpunktmässig für die Betreuung von Thomas und Gregi zuständig, zwei der ungefähr 20 Sommerlagerteilnehmenden. Die Betreuungsarbeit ist sehr aufwändig, gleichzeitig aber von grosser Wichtigkeit, was auch die Leiterin des Sommerlagers, Martina Weibel, betonte. 

Sowohl Thomas als auch Gregi haben neben einer kognitiven Beeinträchtigung auch mit körperlichen Einschränkungen zu kämpfen. Donato Allemann musste somit vor jeder Mahlzeit den Blutzucker von Gregi messen und Insulin verabreichen. Zudem leidet Gregi an einem Lungenleiden, weshalb er regelmässig inhalieren muss, wobei er ebenfalls Hilfe von Donato Allemann benötigte. 

«Das Vertrauensverhältnis zwischen mir und Gregi, das ich in vergangenen Sommerlagern aufgebaut habe, hilft mir bei der Betreuung extrem. Trotzdem sind die zwei Wochen hier für mich sehr intensiv und ich trage eine grosse Verantwortung für das Wohlergehen der Teilnehmenden.»

Von kreativen Bastel-Runden und einheimischen Klängen

Das tägliche Programm des Sommerlagers war über die ganzen zwei Wochen verteilt sehr abwechslungsreich und umfasste die verschiedensten Spiele, Basteln, Konzerte, Grillieren, Kaffeetrinken und vieles mehr. 

Am heutigen Tag stand ein Bastel-Morgen auf dem Programm. Kurz nach zehn Uhr versammelten sich die Teilnehmenden zu diesem Zweck im Aufenthaltsraum «Säntisblick». Zwar war der besagte Berg beim herrschenden Regenwetter nicht zu sehen – allerdings hätten die Teilnehmenden ihn wohl auch keines Blickes gewürdigt. 

Mit Feuereifer waren sie damit beschäftigt, eigene Kalender zu gestalten. Unter Zuhilfenahme von bunten Klebern, verschiedenen Farbstiften, Stempeln und Scherenschnitten entstanden wahre Kunstwerke. Donato Allemann hielt sich derweil im Hintergrund und liess der Kreativität seiner Schützlinge Thomas und Gregi freien Lauf.

Nach einem leckeren Mittagessen erholten sich die Teilnehmenden bei einer kleinen Siesta. Schliesslich wollten alle fit sein für das Highlight des Tages, den Auftritt des lokalen Musik-Trios. Dieses liess es nach seiner Ankunft mit Hackbrett, Schwyzerörgeli und Kontrabass mächtig krachen und sorgten für eine exzellente Stimmung. 

Die Teilnehmenden genossen die Musik und liessen sich sogar zu einer kleinen Tanzeinlage hinreissen. Wie wichtig den Teilnehmenden das Sommerlager ist, bestätigte auch Otto, der schon seit 20 Jahren jedes Jahr dabei ist und hier auch seine Freundin kennengelernt hat. «Ich schätze vor allem die Aussenaktivitäten. Hoffentlich verzieht sich der Regen bald und der Säntis kommt hervor».

Autor

Sebastian

Schenk

ZSOpilatus Mediengruppe

Fotograf

Mauro

Schweizer

ZSOpilatus Mediengruppe

Film

Mauro

Schweizer

ZSOpilatus Mediengruppe