Ohne den Materialdienst geht bei der ZSOpilatus nichts

29.03.2021

| Luzern

| Materialdienst

Damit bei der ZSOpilatus alles rund läuft, die Maschinen geölt und funktionstüchtig sind und die Pioniere beim Einsatz alle benötigten Werkzeuge und Geräte in tadellosem Zustand vorfinden, rücken die Milizangehörigen vom Materialdienst mehrmals im Jahr ein. Benedikt Rigert, Fachverantwort­licher Anlagen und Material, gewährte uns einen Einblick in die spannende Tätigkeit, ohne die bei der ZSOpilatus alles still stehen würde.

Der Materialdienst und seine Aufgaben

Der Materialdienst der ZSOpilatus ist verantwortlich dafür, dass Maschinen, Werkzeug, Schutzräume und jegliche technischen Geräte immer einsatzbereit und voll funktionstüchtig sind. Deshalb werden vor allem Milizangehörige eingeteilt, die einen handwerklichen oder technischen Hintergrund mitbringen und Erfahrung in der Wartung und der Reparatur von Maschinen und Werkzeugen haben. Denn nebst der Organisation und Inventarisierung der Materialbestände gehören auch regelmässige Wartungsarbeiten, Unterhalt und Reparaturen zu den Aufgaben des Materialdienstes. Nur sicherheitsrelevante Prüfungen, die vom Hersteller oder von Spezialisten durchgeführt werden müssen, werden an externe Personen abgegeben.

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Saverino Arnold kennt als ehemaliger Pionier die Wichtigkeit einer sauberen Wartung der Werkzeuge.

Saverino Arnold war bis vor zwei Jahren noch bei den Pionieren und weiss deshalb ganz genau, wie wichtig es ist, dass man beim Einsatz tadellose Geräte vorfindet. Im zivilen Leben arbeitet er als Polymechaniker und fühlt sich deshalb zwischen all den Maschinen und Werkzeugen wie zu Hause. Es sei für ihn auch immer wieder spannend in die verschiedenen Zivilschutzanlagen reinschauen zu können, die teilweise sehr modern und teilweise auch bereits geschichtsträchtig seien. Letztere werden dann aber selbstverständlich nur noch als Materiallager und nicht als Schutzräume genutzt.

Die ZSOpilatus rüstet auf

Bis anhin wurden im Einsatz die Pioniere aus den Pionier-Anhängern mit Werkzeugen versorgt. Bei der Modernisierung des Fuhr- und Materialparks wurde und wird aber auch darauf geachtet, die Flexibilität im Einsatz zu erhöhen. Deshalb schaffte die ZSOpilatus nach mehrmonatiger Planung nun zwei Rollmodule als Ergänzung zu den Pionier-Anhängern an. Auf diesen findet man die wichtigsten Geräte und Materialien für die Beleuchtung und Absperrung des Schadenplatzes.

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Benedikt Rigert, Fachverantwort­licher Anlagen mit dem neuen Rollmodul, welches Beleuchtung und Absperrungsmaterial beinhaltet.

Da Beleuchtung und Absperrungsmaterial laut Benedikt Rigert eigentlich bei jeder Übung und bei jedem Einsatz benötigt werden, wollte man sicherstellen, dass diese jederzeit einfach zu transportieren und flexibel einzusetzen sind. Ebenso hat die ZSOpilatus dabei das Augenmerk auf neue Technologien gelegt; dank sparsameren LED Schweinwerfern können nun kleinere, leichtere und leisere Notstromaggregate eingesetzt werden.

Zusätzlich schaffte die ZSOpilatus auf Wunsch der Miliz neue akkubetriebene Geräte an: Stichsägen, Bohrmaschinen, Winkelschleifer. Diese erleichtern in Zukunft die Arbeit in schwer zugänglichen Gebieten.

Wenn es dann doch mal mehr Leistung braucht, zum Beispiel beim Auspumpen von überfluteten Kellern, stehen der ZSOpilatus neu zwei Riverside Pumpen zur Verfügung. Mit einer Förderleistung von rund 2500 Litern pro Minute und einer möglichen Pumphöhe von 35 Metern können nun innert kürzester Zeit grosse Wassermengen bewegt werden.

Aufräumarbeiten und Entsorgungsaktion

Zur Arbeit des Materialdienstes gehören aber auch weniger spannende Tätigkeiten wie z.B. regelmässiges Aufräumen der Materiallager. Doch auch diese Aufgabe ist wichtig und trägt zu einer gut strukturierten Organisation bei.

Für Reto Baumann, der sich bereits seit 2016 als Milizangehöriger um die Geräte und Maschinen kümmert, trübt dies den Dienst jedoch nicht. Das Team und die Kameradschaft seien sehr gut und deshalb mache eigentlich jeder Einsatz Spass, sagt der Flugzeugmechaniker, dessen Vater bereits Materialwart beim Zivilschutz war.

Im letzten Einsatz beschäftigten sich die Zivilschützer vom Materialdienst mit dem Zusammentragen des in die Jahre gekommenen Entgiftungspulvers, das in verschiedenen Zivilschutzanlagen eingelagert war. Das stark chlorhaltige Pulver entspricht nicht mehr den aktuellen Anforderungen und die Wirkung könnte nach der langen Lagerung auch nicht mehr vollständig gegeben sein. Nach zwei Tagen Arbeit konnten die Zivilschützer nun die unzähligen Dosen Entgiftungspulver der Armee zur fachgerechten Entsorgung übergeben und ihren Auftrag für diesen WK für erfüllt erklären.

Autor

Kevin

Schneeberger

ZSOpilatus Mediengruppe

Fotograf

Simon

Kwasny

ZSOpilatus Mediengruppe