Frühlingsputz im Eigenthal
18.05.2021
| Eigenthal
| Pioniere
Der Luzerner Wald muss für das sich verändernde Klima fit gemacht werden – auch zu diesem Zweck unterstützte die ZSOpilatus die Korporation Luzern während einer Woche bei Aufräum- und Aufforstungsarbeiten im Eigenthal.
Ob sich alle 22 Pioniere für den Einsatz bereit fühlten und keine Covid-Symptome wie Gliederschmerzen hätten, fragte Zugführer Sladan Babic beim morgendlichen Appell in die Runde. Gliederschmerzen ja, aber nicht wegen Covid, sondern aufgrund der körperlichen, strengen Arbeiten im Wald, antwortete einer der Pioniere. Gelächter erfüllte daraufhin die Zentrale der ZSOpilatus – die heitere Stimmung passte zum frühlingshaften Wetter, das die Einsatztruppe an diesem Morgen auf ihrem kurvigen Weg in Richtung Eigenthal antraf.
Neue Bäume braucht der Wald
Bereits im August des letzten Jahres hatte die ZSOpilatus die Korporation Luzern bei Waldarbeiten im Raum Eigenthal/Pilatus unterstützt (zum Beitrag). Die Zusammenarbeit funktioniert bestens und ist für die Korporation besonders wertvoll, wie Förster Severin Imhof betonte, denn für viele an sich wichtige Arbeiten fehle ohne Hilfe der ZSOpilatus schlicht die Manpower. Eine dieser Aufgaben ist die allgemeine Verjüngung, Säuberung und Aufforstung des Waldes.
Zu diesem Zweck wurden von den Pionieren an drei verschiedenen Standorten in einem ersten Schritt der Waldboden von im Winter geschlagenem Holz befreit und auf grossen Haufen zusammengetragen – eine anstrengende und schweisstreibende Arbeit. Nichtsdestotrotz waren alle mit viel Elan bei der Sache, denn die Zivilschützer wussten um die Wichtigkeit ihres Tuns. Durch das Aufräumen erhält der Waldboden wieder mehr Luft zum Atmen und Sonnenstrahlen erreichen auch die Jungbäume, erklärte Förster Severin Imhof.
In einem zweiten Schritt wurden anstelle der gefällten Bäume neue gepflanzt. Der Klimawandel führt in der Schweiz dazu, dass vermehrt Trockenperioden auftreten, was auch der Wald zu spüren bekommt. Aus diesem Grund werden anstelle der gefällten Fichten neu vielfach Lerchen angepflanzt, da diese mit den trockeneren Bedingungen besser zurechtkommen. Damit die Jungbäume nicht gleich wieder gefrässigen Rehen und Hirschen zum Opfer fallen, wurden diese von den Pionieren fachmännisch durch Gitter geschützt.
Der Frühlingsputz geht weiter
Nach einem reichhaltigen Mittagessen, serviert vom Versorgungstrupp der ZSOpilatus, gönnten sich die Zivilschützer einen Kaffee und eine kurze Siesta an der Sonne, bevor es zurück an die Arbeit ging.
«Ohne den Zivilschutz könnten wir diese Arbeit nicht gleich speditiv machen. Durch ihre Arbeit wird das Wachstum des Waldes im Hinblick auf die Holzgewinnung um bis zu 15 Jahre beschleunigt.»
Severin Imhof, Förster Korporation Luzern
Die Zivilschützer schätzten die strenge aber naturverbundene Arbeit als willkommenen Ausgleich zum verbreiteten coronabedingten Homeoffice. Gleichzeitig gehe es auch darum, dass Naherholungsgebiet Eigenthal/Pilatus für die Luzerner Bevölkerung sicher und zugänglich zu machen, führte ein Gruppenführer aus. Im Einsatz zum Schutz von Umwelt und Bevölkerung – so lässt sich die Arbeit des Zivilschutzes in diesen Tagen wohl am treffendsten beschreiben.
Autor
Sebastian
Schenk
ZSOpilatus Mediengruppe
Fotograf
Florian
Christen
ZSOpilatus Mediengruppe
Film
Isai
Oswald
ZSOpilatus Mediengruppe