Die Schnelleinsatz-Formation Cobra der ZSOpilatus
26.05.2021
| Horw, Kriens, Luzern
| COBRA
Innert drei Tagen wurden aus allen Fachbereichen der ZSOpilatus Anwärter für die Schnelleinsatz-Formation „Cobra“ ausgebildet. Die anspruchsvolle Ausbildung umfasst neben praktischen Fertigkeiten auch eine schriftliche Abschlussprüfung.
Die Speerspitze der ZSOpilatus
Die „Cobra“ ist das Schnelleinsatz-Element der ZSOpilatus. Sie besteht aus gut 100 Einsatzkräften, davon 15 im Kader und ist in der Lage, spätestens innert einer Stunde am Einsatzort zu sein, um als einsatzfähiges Team Ersthilfe zu leisten und die weiteren Einsatzkräfte des Bevölkerungsschutzes zu unterstützen. Damit die Leistungsfähigkeit gewährleistet ist, durchlaufen Anwärter der „Cobra“ ein anspruchsvolles Ausbildungsprogramm.
Zu diesem Zweck bildete der Chef der „Cobra“ Johannes Moser zusammen mit seinem Kader 19 Interessenten der ZSOpilatus aus den Fachbereichen Betreuung, Pioniere, Logistik und Führungsunterstützung während drei Tagen aus. Ziel der Ausbildung, die in Sempach und Luzern stattfand, ist es, aus den spezialisierten Zivilschützern breit einsetzbare Allrounder zu machen.
Praktische Grundausbildung
Die Ausbildung begann beim Schulhaus Rönnimoos in Littau. Dort befindet sich die priorisierte Betreuungsstelle der ZSOpilatus, wo im Ernstfall bis zu 200 Obdachlose untergebracht und betreut werden können. Hier erlernten die zukünftigen Mitglieder der „Cobra“ die Grundlagen der Betreuung.
Tags darauf stand bei sonnigem Wetter die Pionier-Grundausbildung auf dem Programm. Zu diesem Zweck frischten die Anwärter die verschiedenen Grundfertigkeiten eines Pioniers auf dem Übungsgelände des kantonalen Zivilschutz-Ausbildungszentrums in Sempach auf.
Chef der „Cobra“ der ZSOpilatus Johannes Moser
Hochwasser als realistische Bedrohung
Praktisch allen dürfte die Hochwasserkatastrophe, die 2005 Luzern und weitere Teile der Schweiz heimsuchte, noch präsent sein. Auch dank des grossen Einsatzes der ZSOpilatus konnte das Hochwasser damals erfolgreich bekämpft und grössere Schäden vermieden werden Da Hochwasserkatastrophen auch in Zukunft eine der möglichen Bedrohungen in der Zentralschweiz darstellen, ist die die fachmännische Bedienung der Sandsackabfüllmaschine Sandking einer der Kernpunkte der „Cobra“-Grundausbildung.
Unter der Leitung von Nuretin von Gunten, Chef Fachdienst Pioniere, versammelten sich die „Cobra“-Anwärter deshalb am Tag drei der Ausbildung beim Werkhof in Horw. Thema des Morgens und Fokus des Tages war es, die Bedienung und Funktionsweise des Sandkings zu verstehen. Diese leistungsstarke Maschine ist in der Lage bis zu 600 Sandsäcke in einer Stunde abzufüllen.
Als Kollektiv gelang der Aufbau des Sandking innert weniger Minuten. Der schnelle Aufbau und Verlad des Sandking ist im Falle eines Hochwassers besonders wichtig, wie Nuretin von Gunten ausführte:
«Ziel dieser Übungen ist, die Zivilschützer mit dem Equipment für den Ernstfall vertraut zu machen, da die Schnelleinsatz-Formation innerhalb einer Stunde ausrücken muss und die Handhabung der Gerätschaften kennen soll. Für eine Notsituation ist die „Cobra“ die erste Einheit vor Ort.»
Nuretin von Gunten, Chef Fachdienst Pioniere
Besichtigung des Impfzentrums
Im Januar 2021 startete das Impfzentrum bei der Messe Luzern seinen Betrieb. In den ersten Wochen unterstützte die „Cobra“ mit täglich 30 Mann den Betrieb. Bis heute leistet der Zivilschutz einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie. Deshalb besuchten am Nachmittag desselben Tages die Anwärter der „Cobra“ das Impfzentrum auf der Allmend in Luzern.
Nach einer kurzen Führung der Teamleiter Nuretin von Gunten und Johannes Moser wurde die Wichtigkeit der Präsenz des Zivilschutzes deutlich. Mit einem enormen logistischen Aufwand wurde das Impfzentrum optimal eingerichtet und ausgestattet. Um die 1700 Personen werden hier täglich geimpft und begleitet.
Abgeschlossen wurde die Grundausbildung mit einer schriftlichen Abschlussprüfung. Praktisch und theoretisch hervorragend ausgebildet, sind die neuen Mitglieder der „Cobra“ ab sofort bereit, ihren Einsatz zum Wohle der Bevölkerung zu leisten – und zwar jederzeit und blitzschnell, eben wie eine Cobra.
Besuch im Impfzentrum in der Messe Luzern
Dank an die Gemeinde Horw
Zum Abschluss bedankt sich die ZSOpilatus bei der Gemeinde Horw für die Lagerung der Sandsackabfüllmaschine und die Bereitstellung der Gerätschaften für die Sandabfüllung. Mit der zentralen Lage und der optimalen Aufbewahrung von Material und Ausrüstung bildet dieser Standort eine wichtige und zentrale Rolle für die Einsätze der Schnelleinsatz-Formation „Cobra“.
Autor
Christian
Beck
ZSOpilatus Mediengruppe
Fotograf
Florian
Christen
ZSOpilatus Mediengruppe