Die ZSOpilatus ist bereit für die Corona-Krise

Damit man gewappnet ist, um im Bedarfsfall den Kanton Luzern bei der Bewältigung der Corona-Krise zu unterstützen, trafen sich 300 Zivilschützer zu einer intensiven Schulung und Vorinformation.

Eine Zusammenarbeit der Zivilschutzorganisationen

65 bestätigte Fälle im Kanton Luzern, etliche davon auf der Intensivstation – Tendenz stark steigend. Dies sind die Zahlen in Bezug auf das Corona-Virus des Kantons Luzern vom Donnerstagmittag.

Um möglichst ressourcenschonend und effizient die Zivilschützer auf einen möglichen Einsatz vorzubereiten, haben sich die ZSOpilatus, ZSO Emme sowie ZSO Entlebuch zusammengetan. Die ZSOpilatus hat diese präventive Informationsveranstaltung in Bezug auf die Entwicklung der Pandemie rund um den Corona-Virus auf die Beine gestellt.

Ziel war es, den Zivilschützern aufzuzeigen in welcher Lage sich der Kanton Luzern aber auch die Schweiz aktuell befindet und wie jeder Einzelne dazu beitragen kann, die Ausbreitung des Virus so gut wie möglich zu verlangsamen. Die Veranstaltung fand unter Einhaltung der erhöhten Hygienevorschriften statt.

Erste Einsätze gegen das Corona-Virus absolviert

Doch auch wenn es sich bei dieser Veranstaltung um eine präventive Informationsveranstaltung handelte, hat die ZSOpilatus bereits bei einigen Einsätzen tatkräftig mitgeholfen.

Der erste Auftrag beinhaltete die Bereitschaft zur Isolation eines Reisecars aus dem Ausland, falls dieser unter Corona-Verdacht steht. Ein zweiter Auftrag kam kurz darauf von der Spitex, wo die ZSOpilatus seit anfangs März mithilft, die Entnahme von Proben bei Personen zu Hause kantonsweit zu koordinieren.

Darüber hinaus zählt der Kanton auch auf die Dienste der ZSOpilatus bei einfachen Patiententransporten von zu Hause ins nächstgelegene Spital, um entsprechende Tests durchzuführen. Dadurch soll der Rettungsdienst entlastet werden. Seit dem Dienstag, 17. März läuft ein Einsatz, bei welchem die ZSOpilatus die Verteilung von Schutzmasken in verschiedenen Spitälern, Arztpraxen und Apotheken vornimmt.

Der Kantonsarzt gibt Einblick in die aktuelle Situation

Damit die Zivilschützer bestmöglich über die aktuelle Lage informiert sind, informierte Dr. med. Christos Pouskoulas, Stv. Kantonsarzt und Leiter der Gesundheitsversorgung des Kantons Luzern. Pouskoulas gab den Zivilschützern einige interessante aber auch bewegende Einblicke seiner aktuellen Tätigkeit und zeigte mit einigen bemerkenswerten Zahlen auf, in welcher ernstzunehmenden Situation sich die Schweiz befindet. Nicht zuletzt ermutigte er die Zivilschützer ihren Teil zur Eindämmung des Corona-Virus auch im privaten und beruflichen Umfeld beizutragen.

Motiviert und bereit zu helfen

Den vielen Fragen zu urteilen, stiess die Veranstaltung auf grosses Interesse bei den Zivilschützern. Noch nie zuvor sahen sich diese erwachsenen Männer einer Situation mit vergleichbarem Ausmass konfrontiert.

Der Tenor aus dem Plenum war jedoch klar: Wenn es die ZSOpilatus braucht, dann steht sie bereit und hilft wo es sie braucht. Diese Entschlossenheit sah man nicht nur in den Gesichtern der Zivilschützer, sondern spürte man auch in den kurzen Gesprächen untereinander.

Sorgen wir alle dafür, dass wir als Kanton aber auch als Land diese Krise so gut es geht überstehen können. Dabei braucht es alle – nicht nur den Zivilschutz.