Der Zoo ruft – Aktivwoche beim BFVI

Pünktlich zum langersehnten Sommerwetter war die ZSOpilatus mit einer Schar von 17 Zivilschützern Teil der Aktivwoche des Blinden-Fürsorge-Vereins Innerschweiz BFVI in Horw. Nach dem gelungenen Einsatz vom letzten Jahr setzt die Heimleitung erneut auf die Zusammenarbeit mit der ZSOpilatus. Die Vielseitigkeit dieser Woche soll die Betreuten für eine Weile aus ihrem Alltag entführen und spannende Erlebnisse sorgen für neue Erinnerungen.

Die Vormittage der Aktivwoche sind jeweils gespickt mit Aktivitäten auf den einzelnen Abteilungen, am Nachmittag stehen Ausflüge an. Am Montag startet die Woche mit einem grossen Willkommens-Lotto für alle, später steht ein Besuch im Kirchfeld an, ein gemütlicher Ausflug in die Stadt Luzern zum Flanieren ist geplant und der Besuch der Franziskanerkirche steht auf dem Programm. Ausserdem findet ein Ausflug in Tonis Zoo am Dienstagnachmittag bei strahlendem Sonnenschein statt.

Organisatorisch muss ein solcher Ausflug von der Besammlung vor dem Gebäude bis hin zur sicheren Rückkehr gut geplant und durchdacht sein. Die Zivilschützer stehen alle pünktlich bereit und erwarten die Bewohner mit den Fahrzeugen der Organisation. Es wird geplaudert, durchgezählt, in Fahrgruppen aufgeteilt und schliesslich in den Autos Platz genommen. Die Zivilschützer bieten Hand bei den hohen Eintrittsschwellen und gehen sicher, dass sämtliches persönliches Material mit an Bord ist. Die Fahrt kann losgehen.

Nur wenige unterhaltsame Minuten Autofahrt später kommt die aufgeregte Schar am Parkplatz von Tonis Zoo an. Rollatoren werden verteilt, Bewohner nehmen in Rollstühlen Platz, eine letzte kühlende Schicht Sonnencreme wird aufgetragen, Sonnenbrillen aufgesetzt und Hüte gerichtet: ab in den Zoo! 

Es gibt viel zu entdecken

Trotz grosser Hitze und starker Sonneneinstrahlung lassen es sich die Tiere im Zoo nicht nehmen, die neuankommenden Besucher zu begrüssen. Neugierig klettern Nasenbären den Gehege-Gittern entlang, Lamas strecken ihre langen Hälse in die Höhe und versuchen einen Blick auf die Gäste zu erhaschen. Das Interesse ist gegenseitiger Natur, auch unsere Gruppe erfreut sich ab den neugierigen Zoobewohnern.

Einige Tiere lassen sich jedoch auch nicht von einer Meute Besucher aus der Ruhe bringen, ihnen ist es in der Sommerhitze genug, den Kopf zu heben, sich umzusehen und wieder abzulegen. Einige Gruppenmitglieder bringen Verständnis auf: «Mit solch einem Fell würde ich wohl auch eher am Schatten liegen bleiben, es ist ja sogar für uns sehr heiss. Und wir haben doch deutlich weniger Haare an uns!»

Ein echter Hitzetag

So richtig beklagen wollte sich anfangs niemand über den strahlenden Sonnenschein. Nach einer Weile wird es dann doch für einige zu heiss und die Gruppe sucht Zuflucht in schattigen Plätzchen oder in einer der zahlreichen Tierhallen. Dort ist es zwar nicht merklich kühler, dafür ist man von der direkten Sonneneinstrahlung geschützt und es fühlt sich zumindest angenehmer an.

Es ist schön anzusehen wie sich alle an den vielen Tierarten erfreuen und neugierig mehr über diese erfahren wollen. Die zahlreichen Informationstafeln werden interessiert studiert, teils selber, teils von Zivilschützern laut für die ganze Gruppe vorgelesen. Nicht selten wissen die Zuhörenden aus persönlichem Interesse sogar noch mehr über die vorgestellten Tierarten – ein spannender Austausch.

Viele glückliche Gesichter auf dem Heimweg

Nach einer Weile des Umhergehens trifft sich die Gruppe auf schattigen Bänken wieder. Eine kurze Verschnaufpause und einen Moment des Ausruhens scheint nun genau richtig. Die Schutzdienstleistenden gehen mit Wasserflaschen umher und sorgen sich um das leibliche Wohl der Gruppe. Nicht viel später machen wir uns wieder auf den Weg zu den Autos. 

Viele Eindrücke sind geblieben, ausschliesslich glückliche Gesichter steigen in die Fahrzeuge. Pünktlich zurück zum Abendessen gibt es nach diesem Tag bestimmt viel zu erzählen.