«Der Zivilschutz ist Gold wert»

13.09.2019

| Entlebuch

| Cobra

Auch der Schutzwald muss gepflegt werden. Darum hat die Schnelleinsatz-Formation Cobra den Förstern unter die Arme gegriffen und unwegsames Gelände erschlossen. Eine Woche im Entlebuch voller Dreck, Schweiss und Kollegialität.

Noch leicht schläfrig tummeln sich einige Zivilschützer vor einem Lagerhaus in Schüpfheim. Es ist morgens um 7.30 Uhr, in einer halben Stunde geht es los – vom Haus an der Emme hinauf in die Schutzwälder.

Dort haben 85 Männer bewaffnet mit Schaufel, Pickel, Axt, Motorsäge und Abbruchhammer ein gemeinsames Ziel: Eine Schneise in die Wildnis treiben. Oder anders gesagt: Begehungswege für die Forstwirtschaft zu erstellen. So können die Förster leichter in das Innere des Schutzwaldes vordringen. Darum ist für Martin Langenberg, Revierförster Escholzmatt-Marbach klar: «Der Einsatz des Zivilschutzes ist Gold wert! Ohne Wege mit schwerem Werkzeug in den Wald zu stapfen ist sehr mühsam. Die ZSOpilatus erleichtert uns so unsere Arbeit.»

#

Unterwegs im Auftrag des Kantons Luzern 

Das Wetter ist der Cobra gewillt, die Sonne begleitet den Einsatz die ganze Woche. Doch weil der Herbst schon Einzug hält ist es am Morgen und im Schatten kühl. Gut eingepackt fahren die Männer des 3. und 4. Zuges nach Marbach, während ein zweiter Konvoi mit den ersten beiden Zügen zu einem Waldstück oberhalb von Schüpfheim unterwegs ist. 

Es ist Halbzeit in der Cobrawoche, darum wissen die Zivilschützer bestens was zu tun ist. Es gilt die Begehungswege fertig zu gestalten. Das heisst: Aus einem Trampelpfad entsteht ein 80 bis 120 cm breiter Weg, so der Auftrag des Amtes für Landwirtschaft und Wald des Kantons Luzern. Dabei liegen wortwörtlich Steine im Weg, aber auch Wurzeln, Gestrüpp, Fels und ganze Bäume.

Dann muss auch mal schweres Geschütz aufgefahren werden, erklärt Zugführer Patrick Rüdisüli: «Den einen Baumstrunk haben wir mit der Seilwinde aus dem Weg geräumt.» Oder um einen Felsen zu beseitigen, kommt der benzinbetriebene Abbruchhammer zum Einsatz. Und da dies in steilem Gelände passiert, ist der Zivilschützer entsprechend gesichert. Der Grossteil der Arbeit wird aber von Hand ausgeführt. Nebst pickeln und schaufeln, gehört auch der Bau von Treppenstufen und Abflussrinnen zur Arbeit der Cobra.

Autor

Philippe

Weizenegger

ZSOpilatus Mediengruppe

Fotograf

David

Künzler

ZSOpilatus Mediengruppe