Der Anlagen- und Materialdienst – wer steckt dahinter?

14.10.2019

| Luzern

Der Materialdienst unterhält und repariert das Einsatzmaterial der ZSOpilatus. Der Anlagedienst kümmert sich um den Unterhalt und die Inbetriebnahme der Zivilschutzanlagen. Im Interview stellt Benedikt Rigert, seine Person und seinen beruflichen Alltag in der ZSOpilatus vor.

Wer bist Du Benedikt? Wie bist Du Fachverantwortlicher Anlagen und Material in der ZSOpilatus geworden? 

Ich bin 25 Jahre alt und wohne mit meiner Verlobten in der Stadt Luzern. Hier bin ich aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach meiner Ausbildung als Polymechaniker mit Schwerpunktausbildung Maschinen Montagetechnik kam ich im Jahr 2014 zum Zivilschutz. In der ZSOpilatus habe ich die Grundausbildung zum Materialwart absolviert. Seit dem 1. September 2018 bin ich nun als Fachverantwortlicher Anlagen und Material bei der ZSOpilatus angestellt.

Woher kommt Deine Faszination für Maschinen und Zivilschutzanlagen?

Ich interessierte mich schon als kleiner Junge für die Zusammenhänge und Funktionsweise komplexer Maschinen. Daher auch meine Hobbys: Luft- und Raumfahrt, Modellbau oder die Teilnahme an Flugshows. 

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Was sind Deine konkreten Aufgaben?

Meine Aufgabe ist es, die Einsatzbereitschaft der Zivilschutzanlagen, des Materials und unserer Fahrzeugflotte sicher zu stellen. Dazu gehört auch die Planung der Einsätze der Anlagen- und Materialwarte. Im Weiteren bin ich das Bindeglied zwischen dem Kanton und Bund zu unserer ZSO, wenn es um technische Angelegenheiten oder den alljährlichen Sirenentest geht. Im Alltag steht mir dabei mein Mitarbeiter Josef Bucher mit Rat und Tat zur Seite. 

Hast Du im ZSOpilatus-Arsenal eine Lieblingsmaschine?

Nun da gäbe es z.B. die alten Kompressoren 90 (lacht). Diese Maschinen haben als Antrieb einen alten VW-Motor. Ein unzerstörbares Prachtstück. Im Umgang mit diesen braucht es Feingefühl und ganz viel Liebe, dann funktionieren sie ewig!

Wo befinden sich das Material und die Zivilschutzanlagen der ZSOpilatus?

Zurzeit verfügen wir im Gebiet der ZSOpilatus über 13 Zivilschutzanlagen. Unter diesen Anlagen befinden sich Kommandoposten, Sanitätsstellen, Bereitstellungsanlagen und solche, die als Asyl-Unterkünfte auf «Standby» gesetzt sind. Wir verfügen über Anlagen zur Verpflegung und Aufnahme von Personen, die unsere Hilfe benötigen. Auch mit einem geschützten Lagerort für Kulturgüter oder ähnlichem können wir dienen. 

Wie rüstet sich der Materialdienst für die Zukunft?

Wir machen uns Gedanken, ob uns Module, z.B. für das Pumpenmaterial, in Zukunft die Arbeit erleichtern könnten. Das Thema Materialerfassung wollen wir mit einer intelligenten Software lösen. Vorbei sind die Zeiten von Materiallisten, welche als Excel Dokumente verpackt sind. 

Wie sieht die Zukunft betreffend Anlagen aus?

Wir haben vor zwei Jahren den Anlagenbestand von 34 auf 13 reduziert. Umso wichtiger finde ich die Stärkung der bestehenden Anlagen, da diese bei einem Ernstfall wie Naturkatastrophen, Evakuationen oder Pandemien für uns ein wichtiger Bestandteil sind. Nur schon bei einem Stromausfall sind wir fähig, in diesen Anlagen selber Strom zu produzieren und einen sicheren und autarken Standort für die Bewältigung solcher Ereignisse zu schaffen. 

Gibt es noch etwas, dass Du den Zivilschützern mit auf den Weg geben möchtest?

Ich finde es wichtig, dass die Zivilschützer sich der Wichtigkeit und dem Nutzen ihrer Arbeit bewusst sind. Der Zivilschutz ist eine super Gelegenheit, in seiner Wohngemeinde einen wertvollen und nützlichen Dienst zu leisten.

Autor

Sebastian

Schenk

ZSOpilatus Mediengruppe

Fotograf

Stefan

Bieri

ZSOpilatus Mediengruppe