Arbeiten in steilen Hängen – Einsatz im Schutzwald
31.08.2018
| Entlebuch
| Cobra
Für viele Zivilschützer gehört diese Woche jeweils zu den intensivsten im ganzen Jahr. In den Wäldern oberhalb von Schüpfheim ging es den querliegenden Ästen und Bäumen an den Kragen, um die Begehungswege im Schutzwald zu erneuern. Da auch das Wetter mitspielte, konnte mehr erledigt werden als ursprünglich geplant war.
Bereits im letzten Jahr gehörte ein Einsatz in diesem unwegsamen Gelände zur Aufgabenliste der Cobra-Formation, der Nothilfeformation der ZSOpilatus. Im Gegensatz zu 2018 kämpften die Zivilschützer im letzten Jahr mit den überaus schlechten Wetterbedingungen. Durch den vielen Regen und sogar Schnee verwandelte sich der Boden in einen Schlammteppich, in dem man sich nur träge fortbewegen konnte. So kam es, dass damals nicht alle geplanten Arbeiten in den Wäldern abgeschlossen werden konnten.
Gutes Tempo dank gutem Wetter
Im aktuellen Jahr zeigte sich bis Mitte Woche die Sonne. So kamen die Zivilschützer deutlich schneller voran als erwartet. Der Fokus lag wieder auf Begehungswegen durch den Schutzwald oberhalb von Schüpfheim. Diese Wege sind aber nicht für Wanderer. Sie dienen ausschliesslich den Förstern welche über diese Zugänge in Waldgebiete einsteigen können, die sonst nur schwer oder gar nicht zugänglich sind.
Gesichert in steilem Gelände
Der Schutzwald in Schüpfheim hat in gewissen Hängen eine erhöhte Steillage. So war es notwendig, sich vor Ort zu sichern. Die Zivilschützer arbeiteten im Klettergurt und sicherten sich selber an Wurzeln und Bäumen. Ganz vorsichtig und mit sicherem Tritt erledigten sie auch in dieser steilen Lage ihre Arbeit bestens.
Sturmschäden der Burglind
Anfangs Jahr fegte der Wintersturm Burglind über die Schweiz und entwurzelte auch zahlreiche Bäume in Umgebung von Marbach. Die immer noch zu sehenden Spuren wurden nun von der ZSOpilatus beseitigt. Die Zivilschützer räumten herumliegende Bäume aus dem Weg, entfernten abgefallene Äste und sorgten dafür, dass der Boden wieder mehr Luft bekommt. Dank diesen Arbeiten kann sich der Wald in nächster Zeit besser und schneller erholen.
Kameradschaft ohne Zwischenfälle
Auch wenn an den letzten zwei Tagen doch noch im Regen gearbeitet werden musste, war die Woche ein voller Erfolg. „Der Einsatz verlief ohne Zwischenfälle, und wir konnten sogar noch etwas mehr erledigen als erwartet. So haben wir die offenen Arbeiten vom letzten Jahr wieder aufgeholt“, meldet Silvan Schwander, Chef der Cobra-Formation. Das freute nicht nur die ZSOpilatus, sondern auch das Amt Landwirtschaft und Wald (LAWA), welches auch in diesem Jahr den Einsatz beantragt hat.
Das gute Arbeitstempo lag aber nicht nur an den guten Wetterbedingungen, sondern auch am Teamgeist der Cobra-Formation. Denn nicht nur tagsüber verbrachten die rund 80 Zivilschützer ihre Zeit miteinander. Wie gewohnt übernachtete die ganze Formation im „Haus an der Emme“ in Schüpfheim, um zusammen die strengen Tage ausklingen zu lassen.